Ein Monat war vergangen, seit ich bei Mutter eingezogen war. Alles hatte sich verändert. Mein Realitätssinn hatte sich aufgelöst, als sei ich an einen fremden Ort in einer anderen Zeitzone gereist. Selbst wenn ich fernsah oder rauchte oder schlief, fühlte es sich an wie eine außerkörperliche Erfahrung. Wie von Drogen betäubt kam ich mir vor, ein Gefühl der Leere [...] Andererseits war ich so ruhig, dass es mir schon fast unnormal schien. Die Enge, die meine Brust eingeschnürt hatte, war verschwunden, und mein Herz raste nicht mehr wie kurz vor einem Anfall.
Cheon Myeong-kwan, Eine Bumerangfamilie. Roman