ROT IST DER HÖCHSTE ERNST



DROSCHL
gebunden, 13x21 cm
296 Seiten
25 € (D)
ET: August 2022
ISBN: 978-3990591154

ROT IST DER HÖCHSTE ERNSTRoman

Milena ist Schriftstellerin, und in ihrer Arbeit klebt sie »nicht so an der Wirklichkeit wie andere, die schreiben«. Und auch in ihrem eigenen Leben erfindet sie so manches, beispielsweise ihren Gefährten Hans, der immer realere Züge für sie annimmt. Er ist ihr Gesprächspartner und Geliebter, ihre andere, verdrängte Seite, dunkel, manchmal bedrohlich, aber zugleich emotionale Stütze. Eine Stütze, die Milena braucht, um die im Balkankrieg erlittenen Traumata Jahre später in Berlin zu verarbeiten.

»Rot ist der höchste Ernst« erzählt viel Wahres und viel Ausgedachtes, ist sowohl eine Exil-Geschichte als auch ein Buch über das Schreiben, das nach den Möglichkeiten des Erzählens und der Wahrheit der Literatur fragt.


»Mit ihrer großen Beobachtungsgabe beschreibt Bettina Hartz so genau, dass die erzählte Welt wie in Slow Motion erscheint und die Dinge zu sprechen beginnen.« (Julia Encke, FAS)

»Ein großartiger, dicht gewobener Roman, der ins historische Herz Europas führt und den Fragen nachgeht: Wie schreiben? Wie leben? Und wie beides miteinander vereinbaren?« (Sebastian Guggolz)

»Das ist eins der intensivsten und literarisch subtilsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Ingeborg Bachmanns ›Malina‹-Erzählwelt wird aufgegriffen und traumhaft zielsicher mit unzähligen literarischen Bezügen verwoben und kunstvoll in etwas Neues überführt. In seltener Klarheit und noch seltenerem Sprachsinn. Der Roman gehört so angepriesen, weil der Literaturbetrieb nicht dazu neigt, Bücher dieser Art preiswürdig zu finden.« (Roland Berbig, Prof. em. Humboldt-Universität zu Berlin)

»Was für ein seltsames Buch – ein bisschen unheimlich wirkend. Diese Mischung zwischen ›Fact‹ und ›Fiction‹ – obwohl natürlich alles Fiktion ist – ist hoch gelungen. Der Roman liest sich wie ein Krimi, die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wohin es geht, und wusste, dass die Autorin mich sicher führen würde. Die Sprache ist gleichzeitig behutsam (delikat) und sehr genau. Es entsteht eine prägende Stimmung. Und natürlich macht die Lektüre überlegen, was ein Roman ist. Epilog und Prolog sind fast gleich – wie in einem Musikstück. In diesem ›fast‹ steckt der ganze Weg des Romans.« (Cécile Wajsbrot, Oktober 2022)

»Ein wundersames Buch, das mit seiner sehr eigenen, subjektiven und enorm dichten Sprache einen Sog erzeugt und mich tief in die Geschichte zwischen fantastischer Erfindung und den schwarzen Schatten der europäischen kriegerischen Vergangenheit hineingezogen hat. Ein kluger Roman auch über die Entstehung von Literatur (...).« (Sebastian Guggolz, »Fremdgelesen im September« 2022)


Pressestimmen

»(...) man wird in rasantem Tempo hineingesogen in diese subjektive Erzählweise. Und kommt kaum zu Atem – (...) denn die sensible Spannung, die sowohl sprachlich als auch inhaltlich dabei aufgebaut wird, hält einen fest bis zum bitteren Ende.« (Hanna Schneck, »kreuzer«-Sonderheft zum Bücherherbst 2022)

»›Rot ist der höchste Ernst‹ von Bettina Hartz, erschienen 2022 im Literaturverlag Droschl, fragt nach der Grenze zwischen der real erlebten und der nur immersiv erfahrenen Welt. Denn ist alles, was wir in der Literatur erleben, weniger real als das, was uns in der Realität widerfährt?« (Literaturwelten_com)

»Der Roman hat nicht nur einen doppelten, er hat einen vielfachen Boden. Denn es spielen auch die europäische Geschichte und Politik hinein, außerdem Überlegungen zur Sprache der Macht, die jener der Literatur entgegensteht. (...) Er lebt von der einzigartigen Sprache. Ohne Absätze oder Kapitel, mit wenigen Punkten und vielen Kommas fließt er in unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorwärts, die LeserInnen stets fordernd. Und er lebt von der ganz genauen Beobachtung, der tiefen Reflexion, der Darstellung eines Individuums, einer Frau, die niemals eine Floskel benutzt, einen Standardsatz oder gar eine Redewendung. (...) Man sollte dieses Buch oder bestimmte Szenen mehrmals lesen, es öffnen sich bei jeder Lektüre neue Türen und Durchblicke. (...) Kaum zu glauben, dass dieser Roman ein Debüt ist. (...) Große Empfehlung!« (Petra Lohrmann auf ihrem Blog »Gute Literatur – meine Empfehlung«)

»Ein Roman über Fiktion und Realität, vor allem aber über die Kunst, vielmehr den Kampf des Schreibens. Ein Roman, für den die Leserin der Muße und Ruhe bedarf, dann aber mit faszinierenden, anregenden Reflexionen belohnt wird.« (Sena Doğan, »Weiberdiwan« 12/2022)

»Mit dem Wissen vom Klappentext kann man (...) die Strategie ausmachen, die innere Leere der Erzählerin durch alltägliche Verrichtungen und durch das Phantasma eines Gefährten zu füllen und der Unbehaustheit damit zu begegnen, einen Wunsch zu bewohnen. Konkrete Geographie vom Balkan wird ersetzt durch das in die Gegenwart projizierte unkonkrete historische Konstrukt eines Illyrien. Das Erzählen vom eigenen Herkommen wird ersetzt durch den Bezug auf Wagners Lohengrin, der seiner Braut die Frage nach seiner Herkunft verbietet und sich dann im Mythologischen ergeht. Und so ist Rot ist der höchste Ernst auch ein Text über das Nicht-Aussprechen der wichtigen, eigentlichen Dinge.« (Wolfgang Straub in der Literatursendung »ex libris« des ORF, Februar 2023)

»Nüchtern und glasklar steckt (...) Bettina Hartz im Prolog ihres Debüts gleich mit dem ersten Satz ihre Schreibposition ab. An Fiktion ist man in der Literatur ja gewöhnt. Aber Hartz geht in ihrem Prosatext ›Rot ist der höchste Ernst‹ eine Stufe weiter, indem sie die Fiktion verdoppelt und mit der Plot-Realität so dicht verknüpft, dass die beiden ›Reiche‹ ineinander diffundieren, eigentlich nicht mehr unterscheidbar sind und sogar ins Surreale kippen können. (...) In diesem doppelbödig und komplex gewebten Roman geht es um das Schreiben sowie das Erleben und Erfinden auf der Folie von Liebe und Geheimnissen. Hartz hält das flirrende Erzählen (...) in der Schwebe und öffnet es mannigfaltigen Metamorphosen.« (Maria Renhard, »Die Furche« 10/2023)

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