es ist kalt, regnet
ich gehe, das erste mal, ohne wasserflasche aus dem haus
finde noch einen neuen garten
mit ziegen (echten) und einem papagei (aus holz)
aber du, kleiner, bist nicht mehr hier
dabei liegt auch der so nah bei der wohnung
doch umgeben von hoher mauer und einem zaun
hielt ich ihn beim vorübergehen
die halbe aufmerksamkeit immer auf dich gerichtet wegen des verkehrs
aus dem augenwinkel heraus wohl für verschlossen, privat
(nicht bedenkend, dass beinahe nichts hier unbetretbar
alles öffentlich und für alle ist)
ob diese plätze, parks, die tráva a plácek
für immer unerkundet bleiben von mir und dir?
oder kehren wir zurück, nach brünn
und lernen gemeinsam
die tschechische fußballschule
jeden na jednoho, sám!
obsadime! und faul!
mal slabý, mal dobře
und dann, du, zde!, jsem volný!
und ich, běž!, běž!, do branky!
und wir beide, zusammen
gól, GÓL!!!
erst erste halbzeit also, poločas, gespielt?
und die zweite kommt noch
neue chancen eröffnend?
noch lange nicht das ende des glücks
nevidĕt konce, für mich und dich, zusammen?

_melancholie_tyršův sad, botanická 14, 602 00 brno
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jahrhundertsommer
der kein ende nimmt
jeden morgen erwache ich
mit blick in wolkenloses blau
schon halb neun morgens
ist es römisch warm t-shirt-wetter
das licht schmelzend
auf hohem podest
wacht dein wappentier
über dich licht und schatten
während du schläfst
jeder muskel erschlafft
in der höhle des kinderwagens
dein hellblonder beinflaum
ich bin ein stadtindianer sage ich und hebe eine feder auf.
die liegen hier überall und überall. (man kann damit auch prima kurz-zeit-malen an springbrunnrändern.)
ich auch sagt der kleine. nein käubäu.
also ich indianer du cowboy?
ja blauer käubäu. und du grüner indianer!
nein roter. ich bin ein roter indianer.
du auch käubäu!