schreiben in der bibliothek was für doktoranden
schreiben im büro was für journalisten fest angestellt
schreiben im schlafanzug schriftstellersache ganz klar
leichte verwahrlosung am morgen dreimal kaffee dusche erst um halb vier
irgendwas essen ausgehn nach post sehn den kopf lüften die augen aus der nahsicht befrein
keine lust auf frühe heimkehr einkauf wird sich schon noch was finden kekse oder äpfel egal
und kaffee ist trinkbar zur not auch ohne milch (geht schließlich nicht um genuss)
laufen den abend genießen hoch immer höher steigen über treppen dann leitern bis aufs dach
und noch ein kleines ein winziges stück drüber hinaus
spät nach hause kommen müde hungrig aber doch noch ein letzter blick aufs geschriebene vom tag
fluchen heulen entsetzen sich nüchtern sagen dann auf morgen schwerer fall ins bett
in jeans und t-shirt ab in den anzuglosen schlaf
_fall_veveří 17, 602 00 brno
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das weiße blatt
auftrag und verheißung
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Noch sitze ich in der Sonne vorm Sommerhaus, lese Brünn-Bücher, stelle mir vor, träume.
Noch gibt es Brünn gar nicht. Noch gibt es nichts als das weiße Blatt.
tam oder tam
fragte mein kleiner
die sprachen mischend im mai
sem a tam
heißt es nun hier
nicht nur an der tür zum lesesaal
das eigene früher von dem man dem kind erzählt das eingewachsene kindsein ist dem kleinen märchen aus grauer vorzeit exotikum keine geteilte welt.
ebenso umgekehrt.