gruß an petr b.
niemand stört mich
was nichtschriftsteller, -künstler nicht verstehen
dass alles außen STÖRUNG ist
es keiner unterhaltung keiner an- wie aufregung bedarf
(außer der selbstgesuchten das ist dann MATERIAL)
dass sie an geschriebenes zu schreibendes denken
auch beim müslilöffeln herumkurven mit straßenbahnen
auf einer parkbank sonnenbadend rauchend
TOTALE KUNST 1440 MINUTEN AM TAG
nur spaziergänge entspannen langsam im kreis gehts
immer um denselben kleinen springbrunnen herum
bloß keine neuen eindrücke jetzt angst vor zu viel INPUT
vielleicht ist rilkes panther ja ein dichter mit nichts befasst
als seiner wundervollen fernen dichterwelt
das metrum seiner schritte ein vers unhörbar unsren ohren
_rosa_kounicova 65a, 601 87 brno
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*brünner manifest*
gegen die professionalität der mittel
die professionalität der kunst
schreiben in der bibliothek was für doktoranden
schreiben im büro was für journalisten fest angestellt
schreiben im schlafanzug schriftstellersache ganz klar
leichte verwahrlosung am morgen dreimal kaffee dusche erst um halb vier
irgendwas essen ausgehn nach post sehn den kopf lüften die augen aus der nahsicht befrein
keine lust auf frühe heimkehr einkauf wird sich schon noch was finden kekse oder äpfel egal
und kaffee ist trinkbar zur not auch ohne milch (geht schließlich nicht um genuss)
das eigene früher von dem man dem kind erzählt das eingewachsene kindsein ist dem kleinen märchen aus grauer vorzeit exotikum keine geteilte welt.
ebenso umgekehrt.